Xenophon – Begründer der Hippologie
Xenophon wird als Begründer der Hippologie (Lehre vom Pferd) angesehen. Er verfasste mit „Peri Hippikes“ (Über die Reitkunst) die früheste überlieferte Reitlehre der Menschheitsgeschichte. Ebenfalls von Xenophon stammt das Werk „Hipparchikos“ (Pflichten eines Reiterführers), welches er nach lebenslanger reiterlicher Erfahrung in fortgeschrittenem Alter niederschrieb. Noch heute haben die Inhalte seiner Werke nicht an Gültigkeit verloren.
In seinen Werken bezieht sich Xenophon auf Simon von Athen. Von Athen hatte eine Pferdebeurteilungslehre verfasst, von der ein Bruchteil erhalten geblieben war, das Xenophon in seinen Schriften berücksichtigte.
Besonders hervorzuheben ist die sachliche Frische, die Exaktheit seiner Beobachtungen und das ausgeprägte tierpsychologische Einfühlungsvermögen von Xenophon.
Seine Abhandlungen bringen ein herausragendes, tief verwurzeltes Verständnis für die Pferde zum Ausdruck, das auf jahrelanger Erfahrung im Umgang mit den Tieren gründet. Xenophon lehnte Druck und Zwang ab und forderte lediglich die Leistungen vom Pferd, die ihm von Natur aus angeboren sind.
Der positive Einfluss der Gymnastizierung wurde bereits von Xenophon ebenso erkannt wie der Wert, den „versammeltes“ Reiten bietet.