Ankaufsuntersuchung – Sicherheit beim Pferdekauf
Beim Kauf eines Pferdes kann die tierärztliche Ankaufsuntersuchung dabei helfen, böse Überraschungen zu vermeiden. Dabei sollte der Pferdekäufer einen Tierarzt wählen, der ihm bekannt ist und dem er vertraut. Bei der Ankaufsuntersuchung ist darauf zu achten, dass das Pferd dem Tierarzt direkt aus dem Stall vorgestellt wird und nicht etwa vorher gearbeitet wurde. Vorheriges Einlaufen kann nämlich einige Krankheitsbilder verschleiern.
Zu einer tierärztlichen Ankaufsuntersuchung gehört zunächst die Überprüfung des Allgemeinzustandes des Pferdes. Durch Abhören der Lunge, der Luftröhre und des Herzens untersucht der Veterinärmediziner außerdem das Atmungssystem. Weitere Erkenntnisse erlangt der Tierarzt durch Betrachtung und Abtasten der Gliedmaße und Hufe. Zusätzlich lässt er das Pferd an der Hand im Schritt und Trab vorführen. Dazu sollte der Boden gerade und fest sein. Dabei beobachtet er den Bewegungsablauf des Pferdes und führt beim Verdacht auf eine Lahmheit Beugeproben durch.
Anschließend wird das Pferd unter dem Sattel oder an der Longe bewegt und der Tierarzt untersucht dabei bzw. danach erneut Atmungsapparat, Kreislauf und Bewegungsablauf im Rahmen der Belastung.
Im Anschluss an die Belastung und an einer nachfolgenden Ruhephase misst der Tierarzt erneut die Puls- und Atemfrequenzen des Pferdes, um festzustellen, wie das Pferd regeneriert.
Die Kosten für eine einfache Ankaufsuntersuchung nach diesem Standard betragen etwa 200€ bis 250€. In der Regel übernimmt der Pferdekäufer die Kosten für die Untersuchung. Es besteht allerdings die Möglichkeit im Kaufvertrag eine andere Vereinbarung zu treffen.
Darüberhinaus können weitere Spezial-Untersuchungen vorgenommen werden. Dabei kann es sich um Blutbild, Röntgenaufnahmen, Ultraschallbilder, endoskopische Untersuchungen oder Rektal-Untersuchungen (z.B. bei Zuchtpferden) handeln.