Hufschmied
Der Hufbeschlag ist in Deutschland in der Hufbeschlagsverordnung – kurz: HufBeschlV – vom 15.12.2006 geregelt. Hierhin ist festgelegt, dass die selbstständige Ausübung der Tätigkeiten des Huf- und Klauenbeschlages nur nach einer staatlichen Anerkennung als Geprüfter Hufbeschlagsschmied bzw. Geprüfte Hufbeschlagsschmiedin erfolgen darf. Um diese Anerkennung zu erreichen, muss der Hufschmied einen Vorbereitungslehrgang an einer Hufbeschlagsprüfung absolvieren und die anschließende Hufbeschlagprüfung bestehen.
Früher fertigte der Hufschmied die Hufeisen für den Beschlag noch in Handarbeit an. Heutzutage gibt es industriell vorgefertigte Hufeisen in vielen verschiedenen Formen und Größen, die der Schmied nur noch individuell anpassen muss.
Die Arbeit eines guten Hufschmiedes kann man anhand einiger Merkmale erkennen:
Alle Hufe fußen plan. Das Aufsetzen der Hufe geschieht ohne Kippeln.
Für den Beschlag hat der Hufschmied ein Eisen gewählt, das in Form und Größe passt. Tragrand und Eckstrebe des Hufes liegen mittig auf dem Eisen.
Die Nägel treten nicht zu weit unten aus der Hornwand des Hufes heraus.
Ein guter Beschlag benötigt einiges an Zeit. Bei der Auswahl seines Hufschmiedes sollte man nicht nur auf den Preis schauen. Generell kann man davon ausgehen, dass der schnellste und billigste Schmied, nicht unbedingt die besten Ergebnisse liefert.
Bei den guten Hufschmieden sind die Terminkalender meist voll. Nicht selten, bekommt man zu hören, dass keine neuen Kunden mehr angenommen werden. Es ist ratsam, den Tierarzt nach einer Empfehlung für einen Hufschmied zu fragen.
Hinsichtlich der Kosten variieren die Preise von Schmied zu Schmied. Wenn man sich mit mehreren Pferdebesitzern im Stall zusammentut und einen gemeinsamen Termin vereinbart, lässt sich meist etwas Geld sparen.