Pferdesauna – Sauna für Pferde
Ursprünglich war die Pferdesauna in erster Linie zur Behandlung bzw. Vorbeugung von Muskelverspannungen des Pferdes angedacht. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass sich der Einsatz der Pferdesauna für viele unterschiedliche Gebiete eignet. Der ursprüngliche Effekt zur Lösung von Muskelverspannungen und zum Entgegenwirken einer Übersäuerung der Muskulatur des Pferdes ist nach wie vor ein wichtiges Einsatzgebiet der Pferdesauna. Daneben wirkt sich der Aufenthalt in der Pferdesauna entschlackend auf den Pferdeorganismus aus. Pferde mit Übergewicht verlieren schneller an Gewicht, wenn sie regelmäßig saunieren. Im Fall von Zuchtstuten kann dieses zusätzlich eine Verbesserung der Fruchtbarkeit bedeuten. Pferde, die Blockaden in der Wirbelsäule aufweisen, können im Anschluss an einen Saunagang außerdem besser behandelt werden, da sich die Blockaden nach dem Schwitzen und Aufwärmen in der Sauna meist leichter lösen lassen. Auch für Pferde mit Atemwegserkrankungen haben sich regelmäßige Gänge in die Pferdesauna als sehr positiv herausgestellt.
Bevor Pferde in die Pferdesauna gestellt werden, sollte ein Tierarzt sein Ok dazu geben. Insbesondere Herz und Kreislauf des Pferdes sollten im Vorfeld gecheckt werden, damit der gut gemeinte Saunagang nicht in einer Katastrophe endet. Tragende Stuten und Pferde, die an einer akuten Infektionskrankheit leiden, sollten nicht saunieren.
In der Pferdesauna herrschen Temperaturen zwischen 40 und 75 Grad Celsius. Das Saunieren kann in Abhängigkeit vom gesundheitlichen Problem des Pferdes entweder bei feuchter Wärme oder trockener Hitze erfolgen. Außerdem können ätherische Öle oder Kräuter in der Pferdesauna verdampft werden. Gelegentlich wird der Rücken des Pferdes noch zusätzlich mit Infrarot bestrahlt.
Die Wärme bzw. Hitze, die in der Pferdesauna herrscht, wird vom Pferdekörper über die Haut und die Schleimhäute aufgenommen und das Blut leitet sie weiter in das Innere des Körpers. Dadurch kommt es zu einer Weitung der Gefäße, der Herzschlag des Pferdes beschleunigt sich und das Blut fließt schneller durch die Adern des Pferdes. Weiterhin beginnt das Pferd zu schwitzen. Auf diese Weise versucht der Körper des Pferdes durch die Verdunstungskälte des Schweißes eine Überhitzung zu vermeiden.
Nach dem Saunagang können Kräuterabwaschungen zur weiteren Behandlung des Pferdes durchgeführt werden.
Die Pferde bleiben meist etwa eine halbe Stunde in der Sauna. Zur Abkühlung wird das Pferd an die Luft geführt. Anschließend folgen Wasseranwendungen, die ebenfalls der Abkühlung dienen. Die Gefäße des Pferdes verengen sich durch diese Maßnahmen wieder, was zu einer kurzfristigen Verminderung der Hautdurchblutung führt. Im Anschluss an das Abkühlen erweitern sich die Gefäße jedoch zügig wieder, was im Endeffekt eine verbesserte Durchblutung zur Folge hat.