Mérens Pony – Ariègois – Cheval de Mérens

Farbe:
ausschließlich Rappen

Herkunft:
Frankreich

Einsatz:
Reitpferd, Fahrpferd, Arbeitspferd

Stockmaß:

ca. 1,33m bis 1,48m


Anatomie:

Das Mérens Pony ist bemerkenswert kräftig und stabil. Es ist in der Lage, trotz seiner geringen Körpergröße große Lasten sicher durch schwierigstes Gelände zu tragen. Der große, kantige Kopf des Mérens Pony zeigt eine breite Stirn und eine gerade Nasenlinie. Seine Ohren sind eher klein. Der Hals ist breit und kurz. Er setzt in mittlerer Höhe an der schrägen Schulter an, die ausgeprägt muskulös ist. Insgesamt steht das Mérens Pony im Langrechtecktyp, was sich im langen Rücken und einer schrägen, runden Kruppe zeigt. Die Brust des Mérens Ponys ist ausgeprägt breit und tief. Die kurzen, grobknochigen Beine haben kurze Fesseln, die sich durch einen deutlichen Behang auszeichnen. Das Mérens Pony hat runde, harte Hufe. Sein dichtes Fell bietet dem Pony guten Schutz vor rauem Klima. Das Langhaar ist sehr dicht ausgeprägt und zeigt sich meist leicht gewellt.

Das Mérens Pony gibt es nur in der Farbe Schwarz, wobei keine weißen Abzeichen an Kopf oder Gliedmaßen zugelassen sind.

Infos und Interessantes zum Mérens Pony

Die Rasse des Mérens Pony ist auch unter den Namen Ariégois bzw. Ariègeois oder Cheval de Mérens bekannt. Über den Ursprung der Pferderasse weiß man nur wenig. Es wird angenommen, dass einheimisches und iberisches Blut in der Rasse vorhanden sind.

Das Mérens Pony wurde in den vergangenen Jahrhunderten für beinahe alle anfallenden Arbeiten als Zugpferd, Packpferd und Reitpferd verwendet. Besondere Verbreitung hatten die kleinen Rappen im französischen Herzogtum Gascone, dem das heutige Department Ariège damals zugeordnet war, wo es im Abbau von Mineralien und in der Holzwirtschaft eingesetzt wurde.

In der Zucht wurde das Augenmerk auf ein Pferd mit ausgeprägt kräftiger Brust, einem langen, starken Rücken, einem ruhigen Wesen und einem schnellen, ausdauernden Trab gelegt. Erst ab 1908 findet jedoch eine systematische Selektion statt. Im Jahr 1948 wurde das Stutbuch der Rasse eröffnet.

Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Mérens Ponys wegen zunehmender Industrialisierung mit der Verbreitung der Zugmaschinen immer weniger für ihre ursprünglichen Aufgaben gebraucht. Heute werden die schwarzen Ponys überwiegend als Packpferde für Tages-Ausritte oder Wanderritte vermietet, wobei ihnen ihre Robustheit und Leichtfuttrigkeit entgegenkommen.

Charakterlich überzeugen die Mérens Ponys durch ihr ruhiges Wesen, ihre Umgänglichkeit und durch ihr sanftes Temperament. Dazu sind sie bemerkenswert zäh und weisen eine hohe Trittsicherheit auf. Zu den weiteren Merkmalen der Rasse gehört ihre Langlebigkeit.

Mérens Ponys werden heute teilweise robust in Herden gehalten, wo sie nur ganz wenig Kontakt mit Menschen haben.