Parcours im Springreiten

Der Anfang und das Ende des Parcours sind durch rote und weiße Flaggen markiert. Dabei sind die roten Flaggen stets rechts an den Hindernissen angebracht und die weißen Flaggen immer links. Auf diese Weise geben die Flaggen Auskunft über den vorgeschriebenen Verlauf der Strecke. Alle Hindernisse eines Parcours sind in der Reihenfolge nummeriert, in der sie von Pferd und Reiter übersprungen werden müssen. Ein Hindernis setzt sich aus ein bis drei Elementen zusammen.

Der Parcours-Bauer muss einen Parcours zusammenstellen, der sowohl das Publikum unterhält als auch Pferd und Reiter fordert. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um ein Einsteigerturnier oder um ein Springreiten bei den Olympischen Spielen handelt. Er darf den Parcours nicht zu schwer, aber auch nicht zu einfach zusammenstellen. Um die reiterlichen Fähigkeiten zu überprüfen, setzt der Parcours-Bauer Hindernisse ein, die Mut und Geschicklichkeit erfordern. So kann er beispielsweise direkt nach einem Weitsprung einen Hochsprung einplanen, wobei das Pferd sich für den Weitsprung strecken und Tempo aufnehmen und beim Hochsprung den korrekten Absprung erreichen muss.

Vor dem Turnier geht der Reiter den Parcours ab, damit er einen besseren Eindruck von der Abfolge der Hindernisse und von den Hindernissen selbst gewinnen kann. Dabei achtet der Reiter auch darauf, wo sich später beim Springen unter Umständen Zeit einsparen lässt, wann Tempo angesagt ist oder wann das Tempo zurückgenommen werden sollte und ähnliches. Hat er beispielsweise zwischen zwei Hindernissen Platz für fünf Galoppsprünge, kann er beim Springen versuchen, nur mit vier Galoppsprüngen auszukommen und so wichtige Zeit zu sparen.