Vielseitigkeit oder Eventing (früher: Military)
Die Vielseitigkeit wurde früher mit dem Begriff Military bezeichnet, was auf den militärischen Ursprung dieser Wettkampfform zurückzuführen ist. Es handelte sich dabei um ein Ausbildungsprogramm des Militärs zum Test von Soldatenpferden. Olympische Premiere hatte die Vielseitigkeit im Jahr 1912 in Stockholm, wo ausschließlich Offiziere teilnehmen durften. Am Anfang lag der Schwerpunkt der Vielseitigkeitsprüfung überwiegend auf der Ausdauerleistung der Pferde, die durch längere Distanz- und Geländeritte auf die Probe gestellt wurde. Seit 1924 gibt es die bis heute bestehende Dreiteilung in Dressur, Gelände und Springen, die jeweils gleichgewichtet werden. Die Wertung einer Vielseitigkeit erfolgt nach Strafpunkten und Zeit. Das Ergebnis aus der Dressur wird in Fehlerpunkte umgerechnet, dazu werden Hindernis- und Zeitfehler aus Parcours und Gelände addiert. Das Paar aus Reiter und Pferd mit der niedrigsten Punktzahl gewinnt.
International wird die Vielseitigkeit mit dem Ausdruck Eventing bezeichnet. Die Reitsportdisziplin ist nicht unumstritten, da der Geländeteil aus anspruchsvollen und häufig angsteinflößenden Naturhindernissen besteht und Pferde und Reiter an ihre Grenzen bringt. Die Vielseitigkeit sollte sogar schon von der Liste der olympischen Disziplinen gestrichen werden, weil es häufig zu schweren Verletzungen von Mensch und Tier und auch zu einigen Todesfällen gekommen ist. Mittlerweile hat sich der Trend dahingehend verschoben, dass eine Entschärfung und Verkürzung der Geländeprüfung vorgenommen wurde.
Turniere in der Vielseitigkeit
Erfahren Sie jetzt, was Pferd und Reiter bei einem Vielseitigkeitsturnier erwartet. Vor allem die Geländeprüfung hat es in sich und verlangt beiden eine ganze Menge ab.