Aufbau des Reitplatzes
Wer nicht nur im Gelände ausreiten will, der benötigt einen Reitplatz, ein Dressurviereck oder einen Longierzirkel. Im Freien liegende Reitflächen müssen so angelegt werden, dass sie bei jedem Wetter nutzbar sind. Dafür ist der Aufbau des Bodens der entscheidende Faktor. Mit funktionierenden Drainagen stellt man sicher, dass das Oberflächenwasser zuverlässig abgeführt wird.
Die oberste Schicht des Reitplatzes wird auch als Tretschicht bezeichnet. Diese Schicht sollte möglichst „elastisch“ sein, was bedeutet, dass der Boden den Hufaufpralls dämpft. Gleichzeitig darf die Tretschicht nicht zu tief sein, damit die Sehnen und Gelenke des Pferdes nicht zu stark strapaziert werden. Gemenge aus Quarzsand und Gatterspänen, grober Sand, Hobelspäne oder Lederschnitzel eignen sich ideal als Tretschicht für den Reitplatz, da sie die notwendigen Anforderungen bestens erfüllen. Die Tretschicht sollte mindestens 10 Zentimeter dick sein. In Abhängigkeit zum verwendeten Material auch dicker.
Die Tragschicht liegt unter der Tretschicht. Dabei handelt es sich um eine feste Schicht, die zum Beispiel aus Schlacke und Lehm oder feinem Kies hergestellt werden kann. Damit sich diese beiden Schichten des Reitplatzes nicht miteinander vermischen kann ein Vlies dazwischen gelegt werden.
Unter der Tragschicht ist der normale Untergrund – beispielsweise gewachsener Boden. Im Untergrund werden die Drainagerohre üblicherweise in Kies verlegt. Dabei sollten die Drainagerohre ein Gefälle von etwa 0,5 Prozent aufweisen. Wenn der Reitplatz relativ klein ist, kann sich das Gefälle der Drainagerohre auch auf bis zu 3 Prozent belaufen.
Ein derart aufgebauter Reitplatz hält keine Ewigkeit. In Abhängigkeit von der Beanspruchung und der Instandhaltung und Pflege hat die Tretschicht eine Haltbarkeit von etwa fünf bis acht Jahren. Danach muss sie erneuert werden. Die regelmäßige Pflege des Reitplatzes umfasst auch das Sprengen mit Wasser.
Damit reiterlose Pferde nicht davonlaufen können, sollte der Reitplatz sicher eingezäunt werden.