Reitlehrer und Trainer
Reiten lernen ist ein ganzheitlicher Prozess, der sich auf viele Bereiche erstreckt. Das Lernen geschieht über Sehen, Fühlen, Erfahren und Selbst-Ausprobieren. Bevor man seine Auswahl in Bezug auf den richtigen Reitlehrer trifft, muss man sich zunächst mit den unterschiedlichen Reitweisen bzw. Reitstilen und Ausbildungsmethoden vertraut machen und sich dann entscheiden, wie man das Reiten lernen will.
In der Regel sind gute Reitlehrer ausgebildete Bereiter, Pferdewirte oder Pferdewirtschaftsmeister mit einschlägiger Berufserfahrung. Daneben gibt es Reitlehrer, die über eine Amateurausbildung zu Ihrem Beruf gekommen sind und in Abhängigkeit von ihrem Leistungsniveau die Trainerprüfung C, B oder A abgelegt haben.
Der Beruf des Reitlehrers gehört nicht zu den geschützten Berufen, deshalb kann sich im Prinzip jeder Reitlehrer nennen und es ist nicht verwunderlich, dass es unzählige Reitlehrer ohne jegliche Ausbildung gibt. Allerdings bedeutet das Fehlen einer Ausbildung nicht zwangsläufig, dass der Reitlehrer einen schlechten Job macht. Manchen Menschen liegt der Umgang mit Menschen und Pferden einfach. Schlussendlich sind der Aufbau, die Methode und die Inhalte des Reitunterrichts entscheidend und wenn hierbei alles stimmt, ist es ohne Belang, ob der Reitlehrer eine fundierte Ausbildung hat oder nicht.
Erfolgreiche Sportreiter schlagen häufig ebenfalls die Laufbahn des Reitlehrers ein. Dabei profitieren sie von ihren vielfältigen Erfahrungen. Allerdings geht die Gleichung guter Reiter gleich guter Reitlehrer nicht immer perfekt auf. Einige sind zwar in der Lage, Höchstleistungen aus Pferden „herauszuholen“, kommen aber im Reitunterricht nur schlecht zurecht, da ihnen das notwendige Talent zum Umgang mit den Reitschülern fehlt und es ihnen vor allem bei Reitanfängern häufig an der notwendigen Geduld mangelt.